Beschreibung
Dieses Buch thematisiert das Verhältnis von sozialer und räumlicher Mobilität. Analysiert werden mongoleispezifische Dynamiken von Bildung und extensiver Weidewirtschaft aus der Perspektive ihrer gegenseitigen Prägung und im Lichte politikinduzierter Wandlungsprozesse. Parallel dazu geht es um Beziehungsgeschichten von Begriffen sowie das performative Potential sprachlichen Wandels. Denn Bildung und Nomadismus sind nicht nur soziale Phänomene, sondern auch diskursive Faktoren, und als solche schaffen sie ihre eigenen Repräsentationswelten. In zwei empirisch basierten Fallstudien wird untersucht, wie sich (entwicklungs-)politische Prioritäten derzeit in der Mongolei auf die Bildungschancen für Nomaden auswirken.
Autorenportrait
Die Autorin: Ines Stolpe studierte Mongolistik und Erziehungswissenschaften in Berlin und Ulaanbaatar (Mongolei). Sie promovierte über das Verhältnis von Bildung und Nomadismus in der Mongolei und ist derzeit Lektorin für mongolische Sprache und Kultur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören außerdem Alltagsgeschichte, Postsozialismus sowie Aspekte von Linguistik und Transfer.