Beschreibung
Obwohl Kommasetzung zu den am klarsten geregelten Bereichen der Orthografie gehört, bereitet sie auch erfahrenen Schreibern teilweise noch große Probleme. Andererseits beherrschen viele Schreibende die Kommasetzung sehr gut, ohne die zugrundeliegenden Regeln angeben zu können. Sie kommatieren «nach Gefühl». Die Arbeit untersucht, welche sprachlichen Merkmale für diese Art der Kommasetzung verantwortlich sind und wie sie das Kommasetzungsverhalten beeinflussen. Offenbar orientieren sich Schreibende in weiten Bereichen an ganz anderen Kriterien als an denen, die von der Orthografiedidaktik bisher als dominant angenommen wurden. Insbesondere spielen semantische und intonatorische Faktoren eine wesentlich größere Rolle als etwa syntaktische, die den amtlichen Kommaregeln zugrunde liegen.
Autorenportrait
Der Autor: Hans-Georg Müller absolvierte an der Humboldt-Universität zu Berlin sein Lehramtsstudium Deutsch und Geschichte, das er 2003 abschloss. Von 2004 bis 2007 promovierte er im Bereich Germanistische Linguistik / Sprachdidaktik; während dieser Zeit übte er eine Lehrtätigkeit an der Humboldt-Universität aus. Seit 2006 arbeitet er an einem Gymnasium und ist als freier Kommunikationsberater tätig.