Beschreibung
Seit geraumer Zeit befindet sich Deutschland in einer Phase, die durch eine ungebremste Abnahme der Alterssterblichkeit gekennzeichnet ist. Da das Morbiditätsspektrum weit überwiegend von chronisch-degenerativen Krankheiten geprägt wird, wirft die zurückgehende Altersmortalität drei in engem Kontext zueinander stehende Fragen auf: Erstens nach dem die Lebenserwartungssteigerungen bewirkenden Mechanismus, zweitens nach dem Potential für weitere Sterblichkeitsabnahmen und drittens stellt sich die Frage, ob die Lebenserwartungszunahme von einer Kompression oder Expansion der Morbiditätsphase vor dem Tod begleitet wird. Auf der Grundlage eines theoretischen interdisziplinär angelegten Modellrahmens führt der Autor diese Fragen einer empirischen Antwort zu und lotet aus, welche Konsequenzen sich daraus für die Gesundheitsausgaben im Quer- und Längsschnitt ergeben.
Autorenportrait
Der Autor: Holger Cischinsky wurde 1975 in Heidelberg geboren und studierte von 1994 bis 2000 Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim und der Université Catholique de Louvain, Louvain-la-Neuve (Belgien). Von 2000 bis 2006 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Planung und Verwaltung öffentlicher Wirtschaft an der Universität Mannheim. Seit 2006 ist der Autor als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Institut Wohnen und Umwelt (IWU) in Darmstadt tätig und beschäftigt sich dort mit wohnungswirtschaftlichen und -politischen Fragen.