Beschreibung
Don Quijote, der Ritter von der traurigen Gestalt, gehört zum figuralen Grundbestand der Weltliteratur. Seine Geschichte hat seit Jahrhunderten die Emergenz neuer Erzählformen mitbestimmt, seine Abenteuer sind in unzähligen Texten nachgeahmt und fortgesetzt worden, bis heute reitet er mit oder ohne seinen treuen Begleiter Sancho auf dem Rocinante oder dem Motorrad durch unsere Vorstellungswelt. Dieser Band vereint vierzehn Beiträge, in denen die Rezeption des
in Musik, Film und Literatur exemplarisch dargestellt wird. Sie folgen den Spuren des cervantinischen Träumers und Illusionärs quer durch Europa, weiter von La Mancha bis zum Tibesti-Gebirge, sowie über den Atlantik in das französisch- und spanischsprachige Amerika.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Klaus-Dieter Ertler ist Professor für Romanische Literaturwissenschaft an der Universität Graz und Autor bzw. Herausgeber zahlreicher Publikationen zur spanischen Aufklärungsliteratur wie zur Rezeption des
im internationalen Kontext:
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(Peter Lang 2006);
(Vervuert 2006).
Sonja Maria Steckbauer ist Gastprofessorin am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte der letzten Jahre liegen im Bereich der hispanoamerikanischen Literatur des 20. Jahrhunderts, wobei sie immer wieder Verbindungen zur französischen und portugiesischen Literatur in Europa und den Amerikas knüpft.
Inhalt
: Eva-Maria von Adam-Schmidmeier:
: Don Quijote in der Musik – Christoph Müller: Cervantes als Musicalheld. Dale Wassermans
– Wolfram Krömer: Flauberts Nähe zu Cervantes – Jan-Hendrik Witthaus: Don Quijote in der Zeichenpolitik Miguel de Unamunos – Wolfgang Eismann: Russische Donquichotterien – Georg Pichler: Peter Handkes Auseinandersetzungen mit Cervantes und dem Don Quijote – Ulrike Steinhäusl: Don Quijote im Tibesti-Gebirge? Wilhelm Musters
– Reinhard Krüger: Inszenierte Kommunikation im
: Ein Maskenball oder Aspekte der impliziten Anthropologie bei Cervantes – Jörg Türschmann:
im Zeitalter des Neobarocks. Die heuristische Funktion eines «Klassikers» in der Medienkulturtheorie der Gegenwart – Klaus-Dieter Ertler:
von Victor-Lévy Beaulieu: Gegenkultur und Kanon in Québec – Erna Pfeiffer: Quijote-Migrationen im 20. Jahrhundert – Burkhard Pohl: Spuren des
in der hispanoamerikanischen Literatur – Werner Helmich: Vier Literaten am Sterbebett Alonso Quijanos: Unamuno, Borges, Camón Aznar und Torrente Ballester – Sonja M. Steckbauer: Quijotes Tod oder das Ende einer Illusion.