Beschreibung
Dieser Band soll das Innovationspotential der Spanischen Scholastik offen legen und zugleich Argumentationsmuster rekonstruieren, die im Kontext theologisch zentrierten Philosophierens der Grundlegung moderner Freiheits- und Menschenrechte vorgearbeitet haben. Für die gegenwärtigen Auseinandersetzungen wäre damit eine Perspektive gewonnen, nicht einfach in der schlichten Entgegensetzung von Moderne und Mittelalter, von Glaube bzw. Dogma und Vernunft bzw. Säkularisierung zu verbleiben. Vielmehr zeigt sich, wie in scheinbar fundamentalistischem Denken ein Raum für die Genese von Rechten im modernen Sinn entstehen kann. Dies und der Umstand, dass in der Theologie jener Zeit das Bedürfnis nach einer vernünftigen Rechtfertigung zentraler Positionen zur Entwicklung einer der Theologie vorgeschalteten Metaphysik führt, gab den Ausschlag – statt von einer «Politischen Theologie» – von einer «Politischen Metaphysik» zu sprechen.
Autorenportrait
Die Herausgeber: Matthias Kaufmann ist Professor für Ethik am Seminar für Philosophie der Universität Halle-Wittenberg. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören mittelalterliche und neuzeitliche Philosophie, Rechtsphilosophie und politische Philosophie.
Robert Schnepf ist Privatdozent und Wissenschaftlicher Angestellter am Seminar für Philosophie der Universität Halle-Wittenberg. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören spätmittelalterliche und neuzeitliche Philosophie, Metaphysik und Rechtsphilosophie.