Beschreibung
Mythos oder Realität, Katastrophe oder Krise, Kontinuität oder Wandel? Seit langem provoziert das Interregnum – «die kaiserlose, die schreckliche Zeit» zwischen dem Ausgang der Staufer und der Thronbesteigung des ersten Habsburgers – Fragen nach der Berechtigung der überkommenen Kennzeichnungen und Wertungen. Dennoch sind Begriff und Klischee bis heute präsent. Dieses Buch geht der Frage nach, wann das Interregnum Eingang in die deutsche Geschichte fand und warum es sich dort behaupten konnte. Mit einem Längsschnitt durch mehr als 500 Jahre Historiographie erschließt es die Schlüsselrolle, die jener meist negativ und als Umbruch gesehenen Periode für die Interpretation der deutschen Geschichte zukam. Dabei entsteht ein neues, vielschichtiges Porträt der Zeit und ihrer Persönlichkeiten.