Beschreibung
Das Einführungs- und Arbeitsbuch zur Rezeptionstheorie ist als schrittweise geführte Erarbeitung konzipiert, die von gezielten Fragestellungen unterstützt wird. Damit ist der Band sowohl als Grundlage für Lehrveranstaltungen wie auch für das Selbststudium geeignet. Der rezeptionsästhetische Ansatz ist aus der Spezifik literarischen Lesens, aus Literaturgeschichte und Literaturtheorie hergeleitet. Unterscheidungen, Zusammenhänge und Überschneidungen mit dem produktionsästhetischen wie werkimmanenten Deutungsansatz werden zunächst theoretisch entwickelt, dann am Textbeispiel erörtert. Im zweiten Teil werden die Voraussetzungen, Konsequenzen und Perspektiven dieses Ansatzes anhand von Textauszügen diskutiert, Grundlage sind themenbezogene Betrachtungen von Roman Ingarden, Hans Robert Jauß, Jean-Paul Sartre und Manfred Naumann. Im dritten Teil ist der genaue Prozess der Texterschließungsleistung durch den Leser nachvollzogen, hier sind die Darstellungen von Wolfgang Iser maßgeblich. In aufbereiteter, moderierter Form berücksichtigen sie u.a. Funktion und Struktur der Leerstelle, das Konzept des impliziten Lesers, Geschehenscharakter und Bewusstseinskorrelat des Textes und die Konstituierung des lesenden Subjekts.
Autorenportrait
Die Autorin: Tina Simon wurde in Leipzig geboren, studierte Germanistik und Anglistik in Jena und Leipzig, anschließend journalistische Arbeit und Tätigkeit als Lektorin und Autorin bei verschiedenen Verlagen. 2000 Promotion zum Rezeptionsverhalten von Künstlern. Seit 1999 lehrt sie neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Leipzig.
Inhalt
: Kulturleistung Lesen – Paradigmenwechsel zur Leserkompetenz – Der Zusammenhang: Autor, Text und Leser – Der Ort des Kunstwerkes – Vergleich der Textdeutungszugänge und -methoden – Zum Beispiel: Günter Kunert – Der Text als Appell und Rekonstruktionsnotwendigkeit – Literaturgeschichte als Lesegeschichte – Der genaue Verlauf leserseitigen Texterschließens.