Beschreibung
Die Lesekultur, in die sich amerikanische Schriftsteller des frühen 19. Jahrhunderts einzuschreiben suchen, ist eine transatlantische. Zu den stützenden Pfeilern des noch jungen amerikanischen Literaturbetriebs zählen der Import von Büchern und Zeitschriften und die Orientierung an europäischen Vermarktungsstrategien und Lesegewohnheiten. Großbritannien kommt in diesem Austausch aufgrund der gemeinsamen Sprache und Geschichte eine besondere Bedeutung zu. Im historischen Roman sorgt der national-patriotische Auftrag des Genres für einen produktiven Konflikt: einer Integration in die transatlantische Lesekultur steht das Streben nach Profilierung der amerikanischen Literatur und Kultur entgegen. Die Lösung steckt in diversen Strategien der Differenzierung gegenüber britischen Bezugstexten.
Autorenportrait
Die Autorin: Barbara Buchenau ist wissenschaftliche Assistentin in der Abteilung für amerikanische Literatur und Kultur an der Georg-August-Universität in Göttingen. Ihre Dissertation ist im Umfeld des Sonderforschungsbereichs «Internationalität nationaler Literaturen» entstanden. Seit April 2001 arbeitet sie an einem Projekt zu der inter-kulturellen Dynamik im amerikanischen und kanadischen Literaturbetrieb des frühen 20. Jahrhunderts.