Beschreibung
«Wenn es Wirklichkeitssinn gibt, muß es auch Möglichkeitssinn geben», meint Robert Musil in seinem Werk
. Läßt sich aber über diesen Möglichkeitssinn ernsthaft oder gar wissenschaftlich reflektieren? Wenn dem so ist, dann zeigt sich darin die Auflösung unserer bisherigen Wirklichkeitskonstruktion, ein Paradigmenwechsel gewaltigen Ausmaßes. Friedrich Nietzsche ist dabei der Ausgangspunkt für die Analyse dessen, wie Wissenschaftler und Künstler der Zeit vor und nach der Jahrhundertwende den Realitätswandel registriert und umgesetzt haben. Robert Musils Werk wird ebenso wie Niklas Luhmanns Systemtheorie mit Nietzsche verglichen und als dessen logische Fortsetzung dargestellt.
Autorenportrait
Die Autorin: Magda Wimmer, geboren 1961. Studium der Theologie in Salzburg von 1981 bis 1987 sowie Studium der deutschen Literaturwissenschaft, Sozialwissenschaften und Philosophie an der Fern-Universität Hagen von 1990 bis 1995.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Wirklichkeit als Problem: Ambivalenz statt (absoluter) Ordnung; der Schrecken der Ambivalenz; Reflexion der Ambivalenz - Das Entgleiten der Wirklichkeit: Nietzsche und die Umwertung aller Werte; Musil und die Wenn-dann-Konstellation; Luhmann und die funktionelle Differenzierung - Wirklichkeit und Wirklichkeitssinn: Relativierung durch Perspektivismus (Nietzsche); Irritation des Wirklichkeitssinns (Musil); Wirklichkeit als Differenz und Konstrukt (Luhmann) - Möglichkeit und Möglichkeitssinn: Das Dynamis-Konzept und der «Wille zur Macht»; Eigenschaftslosigkeit und Formlosigkeit; Oszillation zwischen Aktualität und Möglichkeit; Fazit.