Beschreibung
Nach Diskussion und Problematisierung der Widersprüchlichkeiten bei Ergebnissen nationaler und internationaler Untersuchungen stellt der Autor ein Modell zur Erlernbarkeit der Speiseröhrenstimme vor. Zur Überprüfung, welche Variablen den Lernprozeß bei der Anbildung der Ösophagusstimme auf signifikantem Niveau beeinflussen und bei welchen Patienten sich bereits nach einer vier- bis sechswöchigen stationären Intensivtherapie Entscheidungen bezüglich des weiteren Vorgehens in der Stimmrehabilitation abzeichnen, sind insgesamt 233 laryngektomierte Patienten z.T. über mehrere Jahre in einer Langzeitstudie zu maximal sechs Meßzeitpunkten vom Verfasser untersucht und behandelt worden. Insgesamt werden 15 Variablen auf ihre Beeinflussung für die Qualität und den Erwerb der Ösophagusstimme hin untersucht. Als Ergebnis der Studie ergeben sich Behandlungsempfehlungen für laryngektomierte Patienten, die bei einer engen Verzahnung zwischen ambulanten Diensten, dem Akutkrankenhaus und der Rehabilitationsklinik zu einer effektiveren, kostengünstigeren und vor allem für den Betroffenen zeitnahen stimmlichen Rehabilitation führen könnten.
Autorenportrait
Der Autor: Axel Kürvers ist wissenschaftlicher Angestellter der Universität Dortmund, Fachbereich 13, Sondererziehung und Rehabilitation, und arbeitet als leitender Sprachtherapeut im Deutsch-Ordens-Hospital, einer Rehabilitationsklinik in Bad Ems. Seine Therapieschwerpunkte liegen in der Behandlung laryngektomierter, dysphonischer, aphasischer und dysarthrischer Patienten im Erwachsenenalter.