Beschreibung
Geschichte gegen den Strich einer auf Personen-, Kunst- und Hochkultur bezogenen Betrachtungsweise des Wiener Biedermeier neu auszuleuchten, ist der Anspruch der hier vorgelegten Beiträge über das «andere Wien» in der Zeit vor 1848. Anhand von Analysen der populären Kultur in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wird eine Begegnung mit unterschiedlichen Lebenswelten des frühbürgerlichen Wien möglich. Die bisherige Forschung hat den Zeitraum und den Begriff des Biedermeier vor allem unter einer romantisierenden Perspektive, die den gesellschaftlichen Rückzug in eine intime bürgerliche Privatwelt in den Mittelpunkt ihres Interesses stellte, gesehen. Das Buch wendet sich gegen diese zum Klischee erstarrte Sichtweise und zeigt das Biedermeier als eine Zeit, die durch einen dynamischen wirtschaftlichen Aufbruch und durch Pauperisierung gekennzeichnet war.
Autorenportrait
Der Herausgeber: Wolfgang Greif, Mag., geb. 1961, studierte Geschichte und Politikwissenschaft in Wien und ist Bildungssekretär im Österreichischen Gewerkschaftsbund; Publikationen zur Wirtschaft und Sozialgeschichte Österreichs im 19. und 20. Jahrhundert.