Beschreibung
Mit 'Baron Samstag' lädt Hans Christoph Buch zu einer fantasievollen Zeitreise ein, einer Expedition ins Ich, die den Erzähler an die Orte seiner in Südfrankreich verbrachten Jugend führt: ins Kloster La Sainte Baume, in dem er Französisch lernte, nach Marseille, wo sein Vater Generalkonsul war, und Sanary, wo der Erzähler den Spuren prominenter Exilschriftsteller nachgeht, darunter Brecht und Feuchtwanger, Thomas und Heinrich Mann. In Haiti erlebt er die Folgen der Erdbebenkatastrophe und damit den Untergang des Landes, so wie er es kannte. Angesichts des Verlusts von Vergangenem stellt sich Buch schließlich selbst dem Zerfall. Nach seinem Tod ist es seine Ex-Frau Judith, die an seiner statt nach Kolumbien reist und sich im Herzen der Finsternis auf Spurensuche begibt.
Autorenportrait
Hans Christoph Buch ist 1944 in Wetzlar geboren. Er ist Erzähler, Essayist und Reporter und lebt in Berlin. Buch ist der große Reisende unter den deutschen Schriftstellern. Zu den zahlreichen literarischen wie essayistischen Veröffentlichungen Buchs gehört eine Romantrilogie über Haiti, wo sein Großvater sich vor hundert Jahren als Apotheker niederließ, sowie Reportagen aus Kriegs- und Krisengebieten, die unter dem Titel 'Blut im Schuh' in der 'Anderen Bibliothek' erschienen sind. In der FVA wurden bisher die Novelle 'Tod in Habana' (2007), die Romane 'Reise um die Welt in acht Nächten' (2009), 'Baron Samstag' oder 'Das Leben nach dem Tod' (2013) sowie der Essay 'Boat People. Literatur als Geisterschiff' (2014) veröffentlicht. 2016 erschien sein Roman 'Elf Arten, das Eis zu brechen'.