Beschreibung
Der Nahe Osten vor dem Kollaps Souverän und eindringlich schildert und analysiert Rainer Hermann die bedrohliche, aktuelle Lage der Staaten im Nahen Osten und Afrika und zeigt die Auswirkungen einer drohenden Implosion der arabischen Welt für Deutschland und Europa: die große Herausforderung der Zukunft. Lange gingen uns die Kriege vor unserer Haustür nichts an. Denn die Regime des Nahen Ostens waren stabil, und ihre Konflikte trugen sie untereinander aus. Mit der Flüchtlingskrise des Jahres 2015 hatten die Kriege nun unsere Türschwelle erreicht. Hellsichtig und warnend schildert Rainer Hermann, wie der Region jenseits des Mittelmeers eine verheerende Implosion droht - mit verheerenden Folgen für Deutschland und Europa. Mehrere Staaten sind bereits gescheitert, andere stehen unmittelbar davor. Für eine grundlegende Reform fehlt den Eliten aber die Einsicht. Wir alle müssen - so der eindringliche Appell - uns endlich auf diesen Prozess einstellen. Denn ein Scheitern bedeutet auch, dass Menschen keine Zukunftsperspektive mehr haben und wieder vermehrt nach Europa flüchten. Daher müssen auch Deutschland und die EU abwägen, ob sie mit dem Argument einer Scheinstabilität weiterhin die Diktatoren und autokratischen Systeme unterstützen oder ob sie auf der Seite der Würde des Menschen stehen und einen Wandel befürworten. Davon werden die arabischstämmigen Deutschen und die Araber hierzulande ihre Haltung gegenüber der Bundesrepublik Deutschland abhängig machen. Ein hochaktuelles Buch, das zeigt, wie das Mittelmeer zur Schicksalsgrenze unseres Kontinents wird.
Autorenportrait
Rainer Hermann, geboren 1956, studierte Islamwissenschaft und Volkswirtschaft in Freiburg, Rennes, Basel und Damaskus. Als Korrespondent der Bundesstelle für Außenhandelsinformation wurde er 1990 in Kuwait Augenzeuge des irakischen Einmarsches. Von 1991 bis 2008 berichtete er aus Istanbul über die Türkei und die arabische Welt, 2008 übersiedelte er nach Abu Dhabi, 2012 kehrte er nach Deutschland zurück und ist in der politischen Redaktion der »FAZ« vor allem für den Nahen Osten und die Türkei zuständig.