Beschreibung
'Poesie ist die Erfahrung dessen, was die Wörter überschreitet', hat Yves Bonnefoy einmal in einer berühmt gewordenen Wendung gesagt. Damit ist das Flüchtige, schwer Faßbare umrissen, das dieser Lyrik eignet - denn damit wird die Lyrik in ein unauflösliches Spannungsverhältnis zu sich selbst gebracht. Bonnefoys Lyrik wurde eine Schule des Sehens genannt, konzentriert auf die einfachen Dinge, die kostbare Momente reiner Präsenz hervorbringt. In diesem späten und bisher letzten Gedichtband treten liedhafte Strophen, Meditationen und rhapsodische Erörterungen zu Zyklen zusammen, in denen sich der Dichter erinnert, in denen er wiederaufgreift und so mit der eigenen Dichtung in einen Dialog tritt.
Autorenportrait
Yves Bonnefoy wurde 1923 in Tours geboren. Er studierte Mathematik und Philosophie in Tours, Poitiers und Paris, wohin er 1944 ging und wo er sich den Surrealisten anschloß, deren Gruppe er bald jedoch wieder verließ. Bonnefoys dichterische Arbeit war immer begleitet von essayistischen Arbeiten. Yves Bonnefoy war Professor am Collège de France. Yves Bonnefoy in arte/Buchtipp der Woche