Beschreibung
Seit dem Ende des Mittelalters reagierten die Obrigkeiten in ganz Europa zunehmend mit Restriktionen auf Bettler und Vaganten. Armut war ein gesamteuropäisches Phänomen, doch wandelte sich die Wahrnehmung. Neben die Fürsorge traten zunehmend Marginalisierung und Verfolgung. Martin Rheinheimer zeichnet das Schicksal der Armen nicht nur in ihrer Rolle als Objekte wirtschaftlicher Entwicklungen, sozialer Veränderungen oder politischer Maßnahmen nach. Er nimmt diese Menschen auch als Subjekte ernst und fragt nach ihren Weltbildern, ihren Werthaltungen und den Funktionsweisen ihrer Subkulturen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Autorenportrait
Martin Rheinheimer, geboren 1960 in Reinbek bei Hamburg, studierte in Kiel und Thessaloniki. 1989 Promotion zum Dr. phil., 1998 Habilitation. Ursprünglich Mittelalterhistoriker, wandte er sich um 1990 der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit zu. Er ist Professor für Maritim- und Regionalgeschichte (1500-1900) an der Syddansk Universitet in Odense (Dänemark).
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