Beschreibung
Fanny Lewalds Lebensgeschichte: das ist der beispielhafte Weg einer bürgerlichen Frau aus Unterdrückung und Unselbständigkeit ins Freie. Es ist zugleich die Geschichte einer Frau, die als Schriftstellerin einen Raum für sich allein erobert. Fanny Lewalds Autobiographie zeugt von starkem Selbstbewußtsein, aber sie spart auch nicht die Zweifel aus, das Hin- und Hergerissenwerden, die Unsicherheiten und Ängste, die ein solcher Befreiungsversuch hervorruft. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Autorenportrait
Fanny Lewald (1811-1889) war eine der berühmtesten und erfolgreichsten deutschen Schriftstellerinnen des neunzehnten Jahrhunderts. Zeitgenossen verglichen sie mit George Sand und Georg Eliot. Sie gehörte darüber hinaus zu den wenigen politisch denkenden Frauen ihrer Zeit. Als begeisterte Achtundvierzigerin machte sie keinen Hehl aus ihrer republikanischen Gesinnung. Und sie war eine konsequente Vorkämpferin der Frauenemanzipation, für die sie in ihren Romanen ebenso eintrat wie in ihren vielbeachteten Aufsätzen zur Frauenfrage, denen auch John Stuart Mill Lob und Anerkennung zollte. Gisela Brinker-Gabler, Professorin für Vergleichende Literaturwissenschaft an der Binghamton University im US-Bundesstaat New York, studierte Germanistik, Philosophie und Pädagogik in Köln und promovierte 1973.
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