Beschreibung
Die 1938 in Algerien geborene Assia Djebar setzt sich seit den fünfziger Jahren mit den Geschlechterverhältnissen und politischen Machtverhältnissen in der arabischen Kultur auseinander. Man kann sie zurecht als eine der Vorreiterin des arabischen Frühlings sehen. Bei aller politischen Auseinandersetzung ist sie aber vor allem eine Schriftstellerin, deren Sprache außergewöhnlich sinnlich und poetisch ist. So auch in >Die Nächte in Straßburg<. Wir befinden uns im deutschen Wendejahr 1989: In neun Nächten der Leidenschaft verknüpft sich die Geschichte Straßburgs im Zweiten Weltkrieg, also die deutsche Geschichte, mit der der Liebenden, mit Theljas algerischer Geschichte und mit François' französischer. Assia Djebar verbindet Sinnliches mit Historischem auf unvergessliche Weise.
Autorenportrait
Assia Djebar wurde 1936 unter dem Namen Fatima-Zohra Imalayène in Cherchell bei Algier geboren. Sie schreibt auf Französisch und ist eine der renommiertesten Autoren aus Algerien. Ihre Themen sind der algerische Freiheitskampf sowie die gesellschaftliche Stellung der arabischen Frau. Assia Djebar wurde neben vielen anderen Preisen 2000 mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Sie ist die erste Autorin aus dem Maghreb, die 2005 in die Académie francaise gewählt wurde. Assia Djebar starb am 6. Februar 2015 in Paris.Literaturpreise:2000: Friedenspreis des deutschen Buchhandels