Beschreibung
Die Gedichte dieses Bandes stammen aus der Zeit von 1927 bis 1947. Er versammelt die Gedichte des 1939 erstmals in Rumänien erschienenen Bandes >Der Regenbogen< sowie siebzig weitere verstreut publizierte Gedichte. Dem >Regenbogen< blieb der literarische Erfolg versagt. Das hatte vor allem politische Gründe: Einerseits verlor sie wegen der zunehmenden Rumänisierung der Bukowina nahezu jede Publikationsmöglichkeit in ihrer Heimat, andererseits wurde dem Band einer jüdischen Lyrikerin in Deutschland keine Beachtung geschenkt. Sensibilität und Schlichtheit vor allem prägen die Gedichte Rose Ausländers aus dieser Zeit. Traditionsbewußt in ihrer Sprache, beschwören sie Natürlichkeit und Menschlichkeit aus der Sicht einer klar denkenden Frau.
Autorenportrait
Rose Ausländer, geboren 1901 in Czernowitz/ Bukowina, überlebte die Jahre 1941-44 im Ghetto in Czernowitz und in einem Kellerversteck. 1946 wanderte sie in die USA aus und zog 1965 nach Deutschland. Sie erhielt verschiedene Preise für ihr Werk, darunter den Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Rose Ausländer starb am 3. Januar 1988. Ihr Werk liegt in einer 16-bändigen Ausgabe im Fischer Taschenbuch Verlag vor.