Beschreibung
Die Frage, was politisches Theater ist, wurde in der Bundesrepublik seit den frühen 1960er Jahren kontrovers diskutiert. Auch für die 68er- Bewegung spielte sie eine wichtige Rolle. Dorothea Kraus rekonstruiert diese Auseinandersetzungen um das Politische, die im Theater, um das Theater und mit den Mitteln des Theaters geführt wurden. Im Zentrum stehen neben den theatralen Protesten der Außerparlamentarischen Opposition (APO) die Politisierung des Dramas, das Aufkommen des Regietheaters und die Forderung nach innerbetrieblicher Mitbestimmung. Ein Theater, dem die Gesellschaft politischen Charakter zugesprochen hätte, konnte sich auf Dauer freilich weder institutionell noch künstlerisch durchsetzen.
Autorenportrait
Dorothea Kraus, Dr. phil., promovierte an der Fakultät für Geschichtswissenschaft der Universität Bielefeld.