Beschreibung
Reformen sind ein wichtiges Instrument zur Weiterentwicklung einer Gesellschaft und eines politischen Systems. Häufig entspricht aber das Ergebnis einer Reform nicht den Zielen des Gesetzgebers. Stefan Haas untersucht anhand der preußischen Reformen des 19. Jahrhunderts, die zu den wichtigsten Abschnitten der deutschen Geschichte gehören, wie sich Reformmaßnahmen im Alltag ihrer Umsetzung verändern. Im Mittelpunkt stehen die unmittelbare Kommunikation unter den Beamten ebenso wie die Veränderungen in der Kultur des Organisierens an der Schnittstelle von Verwaltung und Bevölkerung. Erst auf dieser Mikroebene zeigt sich: Im Zuge der Neustrukturierung wurden auch neue Verhaltensweisen der Beamten entwickelt, neue Formen, sich zu kleiden und im Alltag aufzutreten. All diese Maßnahmen zusammen führten zu einer neuen Kultur der Verwaltung, die Stefan Haas hier darstellt.
Autorenportrait
Stefan Haas, Dr. phil., Historiker, ist Privatdozent an der Universität Münster.