Beschreibung
In die Nervenheilanstalt einer Kleinstadt der Toskana kommt ein neuer Arzt, Doktor Rattazzi, der mit alternativen Methoden für eine menschlichere Pflege als jene des herzlosen Personals sorgt. Als während des Zweiten Weltkriegs die Bombardierungen immer bedrohlicher werden, lässt Rattazzi seine Irren in einem einsamen Landhaus auf dem Apennin unterbringen. Doch auch in dieser idyllischen Landschaft sind die Insassen vor der Brutalität der Nazis nicht sicher. Ugo Riccarelli erzählt aus der Perspektive des jungen Assistenten Beniamino die Geschichte dieser Außenseiter und ihrer anderen Vernunft in Italien zur Zeit des Faschismus.
Autorenportrait
Ugo Riccarelli wurde 1954 in Cirié bei Turin geboren und lebte bis zu seinem Tod im Jahr 2013 in Rom. Auf Deutsch erschienen der Bruno Schulz-Roman Ein Mann, der vielleicht Schulz hieß (1999), die Erzählungen Fausto Coppis Engel (Zsolnay 2004) und Der vollkommene Schmerz (Roman, Zsolnay 2006), für den Riccarelli 2004 den Premio Strega erhielt. 2009 erschien Der Zauberer (Roman) und im Frühjahr 2013 Die Residenz des Doktor Rattazzi(Roman).