Beschreibung
Kollektive Entscheidungsprozesse entwickeln nicht selten eine Komplexität, die die Komplexität ihres Entscheidungsgegenstandes weit übertrifft. Sie sind oft unberechenbar, unstetig und voller überraschender Wendungen. Mehrdeutigkeit und Unbestimmheit prägen das Geschehen. Komplikationen entstehen zudem dadurch, dass sich die Suche nach Problemlösungen oft untrennbar mit interessenpolitischen Auseinandersetzungen verknüpft. Aber auch das unübersichtlichste Entscheidungsgeschehen gründet nicht im Chaos, es wird, unbeschadet von allen seinen Eigenheiten und Wendungen, vielmehr maßgeblich von ganz allgemein wirksamen Handlungstendenzen und Mechanismen bestimmt. Hiermit befasst sich das vorliegende Buch. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung der strukturellen Aspekte der Entscheidungsfindung. Bedeutsame Forschungsergebnisse werden anhand ausführlicher Schilderungen bemerkenswerter Studien illustriert und erläutert.
Autorenportrait
Albert Martin, geb. 1949, studierte Betriebswirtschaftslehre, Sozialpsychologie und Wissenschaftslehre. Die Forschungsschwerpunkte des an der Leuphana Universität Lüneburg tätigen Professors für Betriebswirtschaftslehre liegen im Bereich der Arbeit als soziale Beziehung, der kollektiven Entscheidungsprozesse in Unternehmen sowie im Bereich des strukturellen Wandels von Unternehmen. Er ist zudem Leiter des Instituts für Mittelstandsforschung.