Beschreibung
Die römische Literatur der augusteischen Zeit hat die Entwicklung der abendländischen Kultur entscheidend geprägt. Vergils Aeneis, die Carmina des Horaz, Ovids Liebesdichtungen oder das Geschichtswerk des Livius wirkten beispielgebend und Norm setzend für weite Teile der europäischen Literatur. Sie beeinflussen bis heute unsere Vorstellungen über Herrschaft, Tugend, Kunst und Liebe und prägen noch das moderne Verständnis von Klassik. Verschiedene Faktoren trugen zu dieser Blüte der Literatur bei: die Ausformung einer lateinischen Dichtungssprache, das römische Bildungssystem und nicht zuletzt die großzügige Förderung der Schriftsteller durch Augustus. Auf die daraus erwachsenden Ansprüche des Kaisers, ihn und seine Politik zu verherrlichen, reagierten die Schriftsteller der Zeit teils ausweichend, teilweise aber auch nachgebend. Dorothee Gall beschreibt knapp und für jedermann verständlich diese entscheidende Epoche der römischen Literatur.
Autorenportrait
Dorothee Gall ist Professorin am Institut für Griechische und Lateinische Philologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Martin Hose ist Professor für Klassische Philologie (Gräzistik) an der Ludwig-Maximilians-Universität München.