Beschreibung
Die Außenpolitik des Deutschen Kaiserreiches ist fraglos eines der zentralen und bis heute umstrittensten Themenfelder der Neueren Geschichte. Die europäischen Rivalitäten, das imperiale Ringen um überseeische Besitzungen und die zunehmende Bedeutung der eigenen Öffentlichkeit für das außenpolitische Handeln brachten Europa auf einen gefährlichen Kurs, der schließlich in den Ersten Weltkrieg mündete. Nach der Entlassung Bismarcks wurden sein hochvirtuoses Bündnissystem und seine defensive Außenpolitik unter der Ägide Kaiser Wilhelms II. grundsätzlich umgebaut: Weltmacht wurde nun zum Ziel erklärt und die Flotte sollte dazu das Instrument sein. Der Band stellt die deutsche Außenpolitik zwischen der Entlassung Bismarcks 1890 und dem Ausbruch des Krieges analytisch klar dar, um dann Kriegsdiplomatie und Kriegsziele bis zum Untergang des Kaiserreichs zu schildern. Ein Band, der die großen Krisen des Hochimperialismus überzeugend erklärt.
Autorenportrait
Andreas Rose, geb. 1976, Studium der Geschichte, Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und des Öffentlichen Rechts in Potsdam, Berlin, London und Oxford, Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes, ist seit 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Bonn. 2011 erhielt er den Preis "Geisteswissenschaften International" gestiftet vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und des Deutschen Auswärtigen Amtes.