Beschreibung
Der ägyptische Götterglaube lebt aus der Spannung zwischen dem Einen des Anfangs und den Vielen oder gar Millionen, die aus ihm entstehen und in der differenzierten Schöpfungswelt wirken. Die beinahe unüberschaubare Fülle dieser Gestalten und Namen bereitet nicht nur dem Verständnis des Laien immer wieder Schwierigkeiten. Hinzu kommt die eigentümliche Fremdartigkeit der so typisch ägyptischen Mischgestalten aus Menschenleib und Tierkopf. Trotzdem erwuchs auf diesem Boden mit dem Versuch Echnatons auch der erste Monotheismus der Religionsgeschichte, der sich jedoch in seiner Einseitigkeit nicht durchsetzen konnte. In diesem Standardwerk werden die Grundlagen des ägyptischen Umgangs mit den Göttern behandelt und zum besseren Verständnis der Formenwelt dieser faszinierenden Kultur beigetragen. Erstmals 1971 bei der WBG erschienen, entwickelte sich das Buch rasch zu einem unentbehrlichen Standardwerk (bis 1993 allein fünf Auflagen und mehrere Übersetzungen).
Autorenportrait
Erik Hornung, geb. 1933, war bis zu seiner Emeritierung 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Ägyptologie an der Universität Basel und ist Autor zahlreicher Veröffentlichungen zur ägyptischen Geschichte und Kultur. Bei der WBG ist von ihm auch eine Einführung in die Ägyptologie (7. Auflage 2010) erschienen.