Beschreibung
Allegorie ist der Name für eine Form zeichenhaften Verweisens, in der Text und Bild, Bedeutung und Materialität, Zeichenhaftigkeit und Geschichtlichkeit sich begegnen. Von ihren frühen Versionen in der antiken Rhetorik bis zu ihrer Wiederkehr in der modernen Ästhetik ist sie darum immer wieder zur "master trope" poetischer Reflexion geworden. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen die Erscheinungsweisen und Funktionen der Allegorie im Spannungsfeld von Repräsentation, Textualität, Wissensorganisation, Rhetorik und Ästhetik. Vor dem Hintergrund der theoretischen Debatten zwischen Dekonstruktion, Hermeneutik und Semiotik über Formen und Funktionen der Allegorie unternehmen die Autoren eine historische Präzisierung sowohl des Begriffs "Allegorie", wie auch ihrer Erscheinungsweisen in Literatur, Kunst und Wissenschaft.
Autorenportrait
Dr. Eva Horn hat Allgemeine und vergleichende Literaturwissenschaft, Germanistik, Romanistik und Philosophie in Bielefeld, Konstanz und Paris studiert. Im Rahmen des Konstanzer Sonderforschungsbereichs 511 'Literatur und Anthropologie' arbeitet sie z. Z. an einem Forschungsprojekt zur Anthropologie des Krieges zwischen 1914 und 1933. Dr. Manfred Weinberg studierte Germanistik, Philosophie, Pädagogik und Biologie an der Universität Bonn. Er ist z. Z. wissenschaftlicher Koordinator des Konstanzer Sonderforschungsbereichs 511 'Literatur und Anthropologie'.