Beschreibung
Nach der französischen Niederlage in Russland und der Völkerschlacht zu Leipzig sank Napoleons Stern, und die alliierte Nordarmee rückte in Holstein und Schleswig ein. Die Truppen standen unter dem Oberbefehl des ehemaligen Franzosenmarschalls Jean-Baptiste Bernadotte, der die Seiten gewechselt hatte und das damals dänische Norwegen im Blick hatte. Am 14. Januar 1814 unterzeichneten im schwedisch besetzten dänischen Kiel die Vertreter Schwedens, Dänemarks und Englands den "Kieler Frieden". Dieser zwang Dänemark auf die Seite der Alliierten und bestimmte die Abtretung des norwegischen Territoriums - Bernadotte hatte gesiegt. Das reich bebilderte, dreisprachige Buch thematisiert auf Deutsch, Norwegisch und Englisch neben Kriegsgeschehen und Friedensschluss auch den kulturellen Umbruch. Elf Beiträge von namhaften Autorinnen und Autoren aus Deutschland, Norwegen und Dänemark bewerten das Schicksalsjahr 1814 aus kultur- und regionalhistorischer sowie aus europäischer Perspektive. Schwerpunkte sind u. a. der Kieler Alltag im berüchtigten "Kosakenwinter" 1813/14 und die Entstehung der bis heute gültigen norwegischen Verfassung.
Autorenportrait
Dr. Sonja Kinzler ist Kuratorin der Jubiläumsausstellung zum Kieler Frieden im Kieler Stadtmuseum. Sie leitet als Historikerin die Agentur RETROKONZEPTE und lehrt an der Universität Bremen.