Beschreibung
Das dem Propheten Ezechiel (Luther: Hesekiel) zugeschriebene Buch hat seine Endgestalt erst nach mehrfach aufeinander folgenden 'Auflagen' erhalten, und das im weiten zeitlichen Abstand von den historischen Ereignissen (597-587 v.Chr.), die sich auf den ersten Blick darin widerzuspiegeln scheinen. Es enthält somit weniger das Wort des historischen Propheten, als vielmehr das Zeugnis einer Jahrhunderte währenden Glaubensgeschichte. Als Beleg einer theologischen Denkarbeit richtet sich das Buch immer wieder neu gegen den Verdacht, dass das Volk wie der Einzelne den wirren Entwicklungen und Konstellationen lediglich weltlicher Gegebenheiten, also dem Chaos, ausgeliefert sein könnte.Der völlig neu erarbeitete (mit diesem zweiten Teilband abgeschlossene) Kommentar soll den Werdegang des Buches und damit seine vielschichtige und kunstvolle Komposition aufhellen sowie die die Texte prägenden theologischen Reflexionsprozesse der exilisch-nachexilischen Zeit nachvollziehbar machen. Die Bearbeitung der Kapitel 40-48 (sog. Verfassungsentwurf) stammt von Thilo Alexander Rudnig.
Autorenportrait
Dr. theol. Karl-Friedrich Pohlmann ist Professor für Altes Testament der Evangelisch-theologischen Fakultät an der Universität Münster.