Beschreibung
Die Demokratie steht ständig zur Debatte, sie muss gestaltet, verwandelt - und in Zeiten wie diesen sogar verteidigt werden. Sie braucht Fürsprache - und Beharrungsvermögen, mutigen Widerspruchsgeist. In dieser bemerkenswerten Anthologie 'in Sachen Demokratie' kommen nun gut siebzig zeitgenössische Lyrikerinnen und Lyriker zu Wort. Bekannte, berühmte - und (noch) unberühmte. Sie geben zu denken, sie mischen sich ein: leise, poetisch - und doch auch entschieden, kämpferisch, kraftvoll. Sie zusammen sind besorgt über die sich auflösenden gesellschaftlichen Ränder und insbesondere auch über die allgemeine, gar extreme Drehung nach rechts: bei uns - und in ganz Europa. Und sie alle widersagen: der Gewalt, dem Hass, dem Krieg, der verdorbenen Sprache und der drohenden bis schon vollzogenen gesellschaftlichen Spaltung. Sie alle stehen ein: für die Demokratie. Und, das ist beachtlich: Sie alle verstehen Demokratie als Verb, als 'Tunwort'. 'Nein, die Demokratie hat das politische Gedicht nicht überflüssig gemacht. Man kann sogar sagen, dass es mehr gebraucht wird als jemals zuvor. Wir brauchen das Zeitgedicht wie unser tägliches Brot.' Gert Ueding in seinem Essay zu diesem Buch