Beschreibung
Claude Lefort (geboren 1924) gilt als einer der bedeutendsten politischen Philosophen des 20. Jahrhunderts. Das Wort 'Freiheit', schrieb er noch 1983, sei für lange Zeit aus der Wissenschaft in die Umgangssprache verbannt gewesen - bescheidener kann man mit der eigenen Lebensleistung kaum umgehen. Der Schüler Merleau-Pontys war zunächst Marxist, wandte sich aber in den späten vierziger Jahren vom orthodoxen Parteikommunismus ab. Gemeinsam mit Carlos Castoriadis gründete er 1949 die Zeitschrift Socialisme ou barbarie, in der nach neuen Wegen gesucht wurde, Sozialismus und Freiheit zu vereinbaren. Daraus entwickelte Lefort, der auch für Sartres Temps modernes schrieb und unter anderem an der Sorbonne und der EHESS lehrte, seine Theorie des Totalitarismus, der Demokratie und der Menschenrechte. Der vorliegende Band versammelt die wichtigsten Aufsätze Leforts aus den Jahren 1945 bis 2005. Gerade in Zeiten, in denen das neoliberale Modell nicht länger als alternativlos erscheint, lohnt es, diesen großen Denker (neu) zu entdecken.
Autorenportrait
Informationen zu Claude Lefort auf suhrkamp.de