Beschreibung
In den zwei Jahrzehnten nach dem Ersten Weltkrieg durchlief die Kulturpolitik einen tiefgreifenden Wandel - angetrieben durch die Demokratisierung, die sich ausbreitende Populär- und Massenkultur und das vergrößerte Freizeitangebot in der Stadt. Dabei bildeten sich auch die Vorläufer der seit den 1960er Jahren in (West-)Deutschland wie Frankreich verfolgten neuen, d.h. aktiv gestaltenden, partizipativen und integrativen Kulturpolitik heraus, die transparente Bewertungskriterien und politisch-rationale Entscheidungsverfahren erfordert, um die relativ hohen Ausgaben der öffentlichen Haushalte für Kultur zu rechtfertigen. Anhand von Fallstudien zu Lyon und Leipzig, Saint-Etienne und Chemnitz vergleicht der Autor Formen und Funktionen städtischer Kulturpolitik in der Zwischenkriegszeit. Im Mittelpunkt der Studie stehen die Stadt als Akteur der Kulturpolitik und die Stadt als kulturpolitisches Handlungsfeld von Eliten, Organisationen und Bürgern.
Autorenportrait
Thomas Höpel ist Historiker und außerplanmäßiger Professor am Institut für Kulturwissenschaft der Universität Leipzig. Er forscht und lehrt zur vergleichenden europäischen Geschichte.
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