Beschreibung
Diese Untersuchung verfolgt das Ziel, die Kategorie des Schülerbildes in den religionspädagogischen Diskurs einzuführen. Es wird gefragt, inwiefern konstruktivistisch geprägte Erkenntnisprozesse nicht auch hinsichtlich der - bislang vernachlässigten - Frage, wie Religionspädagog:innen in Theorie und Praxis über Schüler:innen denken und welches implizite Schülerbild somit meist unbewusst konstruiert wird, eine Rolle spielen. Im Sinne einer Heuristik werden Dimensionen herausgearbeitet, die den Konstruktionsprozess eines Schülerbildes maßgeblich mitbeeinflussen. Es wird untersucht, inwiefern ein Schülerbild im Kontext religionspädagogischer und -didaktischer Vollzüge wirksam ist und daher als ein Impetus zur Selbstreflexion wahrgenommen werden sollte. Zu diesem Zweck werden ausgewählte religionspädagogische Entwürfe hinsichtlich ihres jeweiligen Schülerbildes analysiert und die religionspädagogische Bedeutung des Schülerbildes anhand einer fünffachen Kategorisierung konkretisiert.
Autorenportrait
Evelyn Krimmer ist promovierte und habilitierte Theologin. Als Oberstudienrätin unterrichtete sie Religionslehre, Englisch und Latein, bevor sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Praktische Theologie/Religionspädagogik der Ev.-Theol. Fakultät der Universität Tübingen wurde. Seit 2023 ist sie Dozentin für Religionspädagogik am Institut für Praktische Theologie, Abt. Seelsorge, Religionspsychologie und Religionspädagogik der Universität Bern.