Beschreibung
"Die resignierten Egoisten, wie Hjalmar, Helmer und Hilde, und die Pathetisch-Isolierten, wie Stockmann und Nora, sind für meine Empfindungen nur Stadien ein und desselben inneren Erlebnisses, und diese verschiedenen Menschen sind nichts als der eine Ibsensche Mensch in verschiedenen Epochen der Entwicklung. Alle Ibsenschen Menschen repräsentieren nichts anderes als eine Leiter von Seelenzuständen, die zum Beispiel der eine Julian schon alle im Keime hat und durchlebt. In jedem Stücke wird eine Idee, das heißt, eine Seite des großen Grundproblems, besonders betont und in französischer Manier mit viel Räsonnement durchgeführt." (Hugo von Hoffmannsthal in "Die Menschen in Ibsens Dramen", 1893)
Autorenportrait
Gerd Enno Rieger, geboren 1935 in Hannover, studierte 1956/57 Jura und Französisch in Lausanne, danach Skandinavistik, Germanistik, Romanistik und Geschichte in München, Göttingen und Münster. 1966 Promotion. 1966-1973 Wissenschaftlicher Assistent am Nordischen Seminar der Universität Münster, danach Forschungsstipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft, intensive Beschäftigung mit Ibsen. 1976/77 Lehrer für Deutsch und Französisch an der Schule Marienau in Dahlem/Lkrs. Lüneburg. Ab Ende 1977 Leiter des Presse- und Informationsbüros der Universität Göttingen, 1981-2000 Dezernent am Niedersächsischen Landesinstitut für Fortbildung und Weiterbildung im Schulwesen und Medienpädagogik Hildesheim.