Beschreibung
Robert Simon rekonstruiert Schellings Entwurf einer positiven Philosophie im Rückgriff auf Kant: Die Möglichkeit der Gründung einer positiven Philosophie nimmt Schellings Denken ab den 1830er Jahren immer wieder in Anspruch. Dabei soll die positive Philosophie sowohl Gegenentwurf als auch Vollendung der negativen Philosophie sein, die als reine Vernunftwissenschaft die philosophische Tradition prägt und bestimmt. Das Ende dieser Tradition und damit die Notwendigkeit einer Scheidung von negativer und positiver Philosophie sind für Schelling durch die Frage nach der Freiheit bei Kant unausweichlich geworden. Die Entfaltung dieser Frage als ein System der Freiheit erweist die radikale Endlichkeit der Freiheit innerhalb einer lebendigen Geschichte, deren Vollendung nur im Begriff einer Utopie erscheinen kann.