Beschreibung
In einer in Schweden viel diskutierten Veröffentlichungen greift Johan Tralau die Entfremdung als politisch-philosophisches Problem auf. In der Moderne hat die Utopie einer der Natur, Technik und anderen Menschen gegenüber nicht-entfremdeten Welt eine große Wirkung entfaltet. Entgegen der gängigen Interpretation des jungen Marx zeigt Tralau, dass der Versuch, die Entfremdung zu überwinden, zu einer Auflösung des Individuums führt. Diese Utopie ist mit derjenigen vergleichbar, die der junge Ernst Jünger als totalitäre Welt des Arbeiters umrissen hat. Tralau zeigt, dass Jüngers Zukunftsvision eine geheime nihilistische Lehre enthält, die die eigene Utopie als Illusion offenbart, als eine mythologische Fiktion, ohne die der Mensch von seiner Entfremdung in der modernen Welt nicht befreit werden kann. Auf Grundlage dieser letztlich destruktiven historischen Versuche entwirft Tralau eine anti-utopische Apologie der Entfremdung: Entfremdung ist eine wesentliche Voraussetzung von Freiheit. Über die schwedische Originalausgabe: "elegant, präzise und intelligent - ungewöhnlich schön geschrieben (.) bewundernswert luzide" (der Philosophiehistoriker Jonas Hansson im wissenschaftlichen Jahrbuch Lychnos) "kenntnisreich (.) scharfsinnige Analysen" (der Professor für Philosophiegeschichte Svante Nordin in der Zeitschrift Axess) "ein ungewöhnlicher und spannender Beitrag zur politisch-philosophischen Diskussion der Gegenwart" (der Theologe Ola Sigurdson in der Tageszeitung Göteborgs-Posten).