Beschreibung
Im Mittelpunkt steht die Frage nach der Einheit der Vernunft oder der Vielheit der Rationalitätstypen sowie die Analyse der möglichen Rationalitätstypen. Herrschte bis ins 19. Jahrhundert der Glaube an die Einheit der Vernunft, so ist er seit dem Auftritt des Relativismus und Historismus einer Pluralitätsannahme gewichen. Verschiedene Rationalitätsformen lassen sich sowohl innerhalb des europäischen Kulturkreises (Antike, Renaissance, Barock, Neuzeit) studieren wie auch außerhalb desselben (sumerisch-akkadische Listenwissenschaft, Zen-Buddhismus).
Autorenportrait
Karen Gloy, Em. Prof. Dr. Dr. h. c., geb. 1941, o. Prof. für Philosophie und Geistesgeschichte an der Universität Luzern, ständige Gastdozentin an der Universität Wien; Studium der Philosophie, Germanistik, Physik, Psychologie und Kunstgeschichte an den Univ. Hamburg u. Heidelberg, an letzterer 1974 Promotion, 1980 Habilitation und Venia legendi. Seit 2002 auch an der Universität Wien. Heute Lehraufträge an den Universitäten München (LMU) und Ulm. Forschungsgebiete: antike Philosophie, Kant, Idealismus, moderne Philosophie, Rationalitätstheorien, Zeittheorien, Naturphilosophie. Buchpublikationen: Bewußtseinstheorien (1998, 3. Aufl. 2004); Rationalitätstypen (1999), Vernunft und das Andere der Vernunft (2001); Denkanstöße zu einer Philosophie der Zukunft (2002); Wahrheitstheorien (2004); Grundlagen der Gegenwartsphilosophie. Eine Einführung (2006), Zeit. Eine Morphologie (2006), Von der Weisheit zur Wissenschaft (2007), Wahrnehmungswelten (2011) u. v. a.