Beschreibung
In einer Zeit, in der die mediatisierte Welt die Realität zu zersetzen und gar zu ersetzen scheint, ist das Theater womöglich der einzige künstlerische Raum, in dem sich die Differenz zwischen dem Faktischen und dem Fiktiven noch wahrnehmen lässt. In diesem Sinne ist das Theater auch das privilegierte künstlerische Ausdrucksmedium, das es vermag, die Aufmerksamkeit auf diese Erfahrungen und Wahrnehmungen, auf die daraus resultierenden Problematiken, Brüche und Abgründe zu richten, um jegliche Art von Krise - die sichtbaren und die unsichtbaren, die alten und die modernen - auszuloten. Ausgehend von den zwei Schlüsselbegriffen Krise und Kreativität reflektieren die im Band "Crisis y creatividad en el teatro español y latinoamericano del siglo XIX al siglo XXI" versammelten Beiträge über die kreative Interaktion beider Begriffe sowie über die diversen Aspekte und Effekte dieser Interaktion, die sowohl in spanischer und lateinamerikanischer als auch in dia- und synchroner Perspektivierung vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart behandelt werden, wobei Themen wie etwa Krieg und Migration, Darstellungen von Erinnerungen und Traumata, Krisen des Darstellbaren, Gender, Geschlecht und Identität sowie wirtschaftliche Krisen thematisiert werden. Der Band enthält Beiträge von Maida Watson, María Asunción Gómez, Mariano de Paco, Jerónimo López Mozo, Yvonne López-Arenal, Alina Rölver, Cerstin Bauer-Funke, Francisco Gutiérrez Carbajo, Alfonso de Toro, Lourdes Bueno, Eileen J. Doll, Wilfried Floeck, Lourdes Estrada López, Virtudes Serrano, Isabelle Reck, Helen Freear-Papio, Diana M. de Paco Serrano, Eduardo Pérez-Rasilla, Emmanuelle Garnier und Berta Muñoz Cáliz. Zudem haben die Dramatiker Jerónimo López Mozo und Diana M. de Paco Serrano für diesen Band jeweils ein Theaterstück verfasst, das sich mit dem Thema Krise und Kreativität auseinandersetzt.
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