Beschreibung
Luise Schmidts Gedichte sind eine Absage an die Gewißheiten der Lyrik. Nichts von der schönen Verführung, die uns über gewohnte ästhetische Pfade an gemeinte Wahrheiten heranführt. Ihre Lyrik verstört, treibt die vertrauten Bilder, Sätze, Formeln auseinander, setzt sie neu zusammen, ohne ihre Künstlichkeit zu leugnen - 'ein Vergleich ist ein Vergleich ist ein Betrug'. Der Hauch der Poesie wird in diesen Gedichten zum 'Atmen mit verklebten Lungen'. Auch die Gewißheit der Zerstörung ist gestört. Das Material ist schief geworden, voller Bruchstellen, an denen die Metaphorik auf die 'heißen Gegenstände' der Erfahrung verweist, die diese Lyrik in immer neuen grotesken Sprüngen umkreist.
Autorenportrait
Luise Schmidt, 1955 in Köln geboren, studierte Kunstgeschichte, Völkerkunde und Theaterwissenschaften. Sie erhielt 1984 ein Stipendium vom Deutschen Literaturfonds, 1987 den Rolf-Dieter-Brinkmann-Preis (literarisches Förderstipendium) der Stadt Köln.
Leseprobe
Leseprobe