Beschreibung
Die Poetologie des Brühwürfels - über das Schreiben und Lesen von Literatur. Wer schreiben will, muss auch lesen können: Katja Lange-Müllers Berichte aus der eigenen Werkstatt und über die Geheimnisse der großen 'Kollegen', von Herman Melville, Johann Peter Hebel, Mark Twain, Heinrich von Kleist bis zu Adolf Endler und Wolfgang Hilbig. Die Schriftstellerin Katja Lange-Müller ist ein Glücksfall für die deutsche Literatur der Gegenwart, weil sie in ihren Büchern literarische Brillanz mit einem umwerfenden Humor verbindet. Dieses Kunststück gelingt ihr nun in gleicher Weise in den Frankfurter Poetikvorlesungen, in denen sie 2016 über das literarische Schreiben, das Lesen von Literatur, über ihre eigene literarische Biografie und vor allem über die von ihr hochgeschätzte literarische Gattung der Erzählung spricht. Dabei nimmt Katja Lange-Müller die Zuhörer mit auf eine ebenso lehrreiche wie unterhaltsame Reise durch die Weltliteratur bis in die Gegenwart. So werden den Lesern Lichter aufgesetzt über das 'Brühwürfel-Prinzip', das heißt die Extremverdichtungen, die große Erzählungen der Weltliteratur auszeichnen, über den Ursprung der Komik als Waffe der Schwachen gegen die Starken und über die immer wieder aktuelle Frage, 'wann wir es mit Literatur zu tun haben' (und wann nicht).
Autorenportrait
Katja Lange-Müller, geboren 1951 in Ostberlin, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 1986 erhielt sie den Ingeborg-Bachmann-Preis, 1995 den Alfred-Döblin-Preis für ihre zweiteilige Erzählung 'Verfrühte Tierliebe', 2002 den Preis des ZDF, des Senders 3sat und der Stadt Mainz, 2005 den Kasseler Literaturpreis für grotesken Humor, 2008 den Preis der LiteraTour Nord, den Gerti-Spies-Preis und den Wilhelm-Raabe-Preis. Im Jahr 2012/2013 war sie Stipendiatin der Villa Massimo, erhielt den Kleist-Preis und war 2013/2014 Stipendiatin der Kulturakademie Tarabaya Istanbul. 2017 erhielt sie den Günter-Grass-Preis.
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