Beschreibung
Zum 100. Todestag Wilhelm Buschs am 9. Januar 2008 wird dieses als Standardwerk geltende und lang vergriffene Buch in einer revidierten und erweiterten Fassung neu aufgelegt. Wilhelm Busch ist der einzige Künstler des 19. Jahrhunderts, der noch heute eine ungebrochene Popularität besitzt, ja mehr noch, der mit seinen Bildergeschichten ein Muster geschaffen hat, das bis heute fortlebt. Doch wer weiß schon, daß hinter den lustigen Geschichten von Max und Moritz und der Frommen Helene ein zum Eigenbrötlerischen neigender Junggeselle steht, der von seinen Erzeugnissen keineswegs überzeugt war und viel lieber in klassischer Malerei reüssiert hätte? Gert Ueding erklärt das vielschichtige Werk Wilhelm Buschs aus seiner Zeit und seinem protestantischen Umfeld heraus, aus seiner Kindheit vor allem und der autoritären Pädagogik der restaurativen Epoche, deren Ideale Busch subversiv unterläuft, gerade indem er sie scheinbar bedient. Auf diese Weise entstehen das Porträt eines Zeitalters und eine Werkbiographie, die Buschs berühmte Bildergeschichten ebenso einbezieht wie sein übriges malerisches und schriftstellerisches Werk.
Autorenportrait
Gert Ueding, geboren 1942, lehrt Rhetorik an der Universität Tübingen. Er ist Herausgeber u. a. folgender Bücher im Insel Verlag: Deutsche Reden von Luther bis zur Gegenwart (1999) Tübingen. Ein Städte-Lesebuch (it 1246) Adolph Freiherr von Knigge: Über den Umgang mit Menschen (it 2771)