Beschreibung
Sieben Reiseerfahrungen, von Siegfried Lenz' feinem Humor getragen und seiner viel gerühmten erzählerischen Souveränität. Sieben Erkundungen eines Zaungastes - endlich in einem Band vereint. Zaungäste stehen außerhalb des Geschehens. Meist verharren sie in sicherer Distanz, bewahren sich einen Abstand zu den Ereignissen und sind in der Lage, das Besondere genauer wahrzunehmen als diejenigen, die sich inmitten des Getümmels befinden. Die hier versammelten Reiseerzählungen (aus verschiedenen Schaffensphasen) nehmen diese Perspektive ein: Siebenmal tauchen die Erzählerfiguren in Gebräuche ein, die ihnen auf den ersten Blick fremd, ja bizarr erscheinen. Siegfried Lenz entführt den Leser nach Japan, sucht in Australien nach einem legendären Vogel, berühmt durch sein Gelächter, erleidet tapfer die Freuden einer jütländischen Kaffeetafel und den schweißtreibenden Aufenthalt in einer finnischen Sauna - samt und sonders humorvolle Erkundungen des Fremden, die zeigen, daß der Standort des Zaungastes von Vorteil sein kann.
Autorenportrait
Siegfried Lenz, 1926 im ostpreußischen Lyck geboren, zählt zu den bedeutendsten und meistgelesenen Schriftstellern der Nachkriegs- und Gegenwartsliteratur. Für seine Bücher wurde er mit vielen wichtigen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Goethepreis der Stadt Frankfurt am Main, dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels und mit dem Lew-Kopelew-Preis für Frieden und Menschenrechte 2009. Seit 1951 veröffentlichte er alle seine Romane, Erzählungen, Essays und Bühnenwerke im Hoffmann und Campe Verlag. Er starb am 7. Oktober 2014 im Alter von 88 Jahren.