Beschreibung
Der große Erzähler Michael Köhlmeier ist auch als Lyriker einer, der mit Menschen und Landschaften umgeht. Köhlmeier ist ein Dichter des Alltäglichen und des großen Ganzen, er beherrscht die große Ballade und den leichten Song. Und immer wieder beginnt er mit einer Szene, die den Blick weitet: Ich ging im Sommer / Durch den warmen Wald, / Im Winter über das Feld, / Es war weiß wie der See. / Ich hörte das Schießen, / Es klang, wie meine / Alte Schreibmaschine / In alter Zeit geklungen hatte. Der erste Blick lässt alles zu Poesie werden. Der zweite Blick erkennt die Poesie von Michael Köhlmeier als ein Bild von unserer eigenen Welt.
Autorenportrait
Michael Köhlmeier, in Hard am Bodensee geboren, lebt in Hohenems/Vorarlberg und Wien. Bei Hanser erschienen die Romane Abendland (2007), Madalyn (2010), Die Abenteuer des Joel Spazierer (2013), Spielplatz der Helden (2014, Erstausgabe 1988), Zwei Herren am Strand (2014), Das Mädchen mit dem Fingerhut (2016), Bruder und Schwester Lenobel (2018), Matou (2021) und zuletzt Frankie (2023), außerdem die Gedichtbände Der Liebhaber bald nach dem Frühstück (Edition Lyrik Kabinett, 2012) und Ein Vorbild für die Tiere (Gedichte, 2017) sowie die Novelle Der Mann, der Verlorenes wiederfindet (2017) und Die Märchen (mit Bildern von Nikolaus Heidelbach, 2019). Michael Köhlmeier wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2017 mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie dem Marie Luise Kaschnitz-Preis für sein Gesamtwerk und 2019 mit dem Ferdinand-Berger-Preis.
Leseprobe
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