Beschreibung
Marcel Duchamp gilt heute als der bedeutendste Vordenker der postmodernen Ästhetik. Kein Werk seiner Kunst befremdet Publikum und Kritik so sehr wie die Installation "Gegeben sei: 1. der Wasserfall 2. das Leuchtglas" im Philadelphia Museum of Art. Ist die Szenerie, aufgebaut nach dem Modell einer Peepshow, ein frauenfeindliches Machwerk oder schlicht der letzte Versuch, das Publikum noch einmal zu schockieren? Der Duchamp-Spezialist Herbert Molderings versucht eine neue Deutung des Spätwerks. Für ihn ist es das ironische Schlussbild einer künstlerischen Fragestellung, die Duchamp sein Leben lang beschäftigt hat: das "Sehen betrachten".
Autorenportrait
Herbert Molderings, geboren 1948 in Bonn, ist Professor für Mittlere und Neuer Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2004 ist er außerplanmäßiger Professor für Mittlere und Neuere Kunstgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum. Er ist freier wissenschaftlicher Autor und Ausstellungskurator.
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