Beschreibung
Das Porträt von Augustin Sainte-Beuve, dem größten Kritiker im Paris des 19. Jahrhunderts. Jeden Montag wartete das gebildete Pariser Publikum mit Ungeduld auf seine Artikel in der Tageszeitung. In seinem Haus verkehrten die literarischen Berühmtheiten der Epoche: neben Flaubert, die Brüder Goncourt, Renan, George Sand, Théophile Gautier und viele andere. Er gilt heute als ein großer Kritiker der Moderne. Wolf Lepenies hat mit seiner großangelegten Studie über Sainte-Beuve zugleich ein brillantes Buch über das 19. Jahrhundert und die Rolle der Kritik geschrieben. Ausgezeichnet mit dem Forschungspreis für Romanistische Literaturwissenschaft.
Autorenportrait
Wolf Lepenies, geboren 1941, Soziologe und Historiker, von 1986 bis 2001 Rektor des Wissenschaftskollegs zu Berlin, war mehrere Jahre Mitglied des Institute for Advanced Study in Princeton (USA) und 1991/92 Inhaber der Chaire Européenne am Collège de France (Paris). Lepenies ist Ehrendoktor der Sorbonne und der Universität Bukarest und Offizier der Französischen Ehrenlegion. Er erhielt u.a. den Alexander-von-Humboldt-Preis, den Karl-Vossler-Preis, den Breitbach-Preis und den Theodor-Heuss-Preis. 2006 Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. 2016 den Kythera-Preis. Zuletzt erschienen im Carl Hanser Verlag: Sainte-Beuve. Auf der Schwelle zur Moderne (1997), Kultur und Politik. Deutsche Geschichten (2006), Auguste Comte. Die Macht der Zeichen (2010) und Die Macht am Mittelmeer. Französische Träume von einem anderen Europa (2016).