Beschreibung
Unter Mördern, Dieben, Dirnen: Schuld und Sühne in der frühen Neuzeit Frantz Schmidt tötete fast 400 Menschen, unzählige weitere hat er gefoltert oder verstümmelt Und doch war er am Ende seines Lebens ein angesehener Mann. Ungewöhnlich ist nicht nur der Lebensweg des Meister Frantz, der im 16 Jahrhundert in Nürnberg als Henker arbeitete, sondern auch, dass er Tagebuch schrieb. Der Historiker Joel Harrington hat dieses einmalige Zeugnis nun erstmals umfassend ausgewertet und gibt in seinem packenden Buch seltene Einblicke in das Leben, Denken und Fühlen der Menschen zu Beginn der Neuzeit Ausstattung: Mit Abbildungen
Autorenportrait
Joel F. Harrington ist Professor für Europäische Geschichte an der Vanderbilt University. Sein Forschungsschwerpunkt ist die Sozialgeschichte, vor allem zur Zeit der Reformation und der Frühen Neuzeit in Deutschland. Für seine Forschung hat er zahlreiche Förderungen erhalten, darunter von der Fulbright-Hayes Foundation und der John Simon Guggenheim Foundation. Harrington hat in Nordamerika und Europa gelehrt und war u.a. Fellow der American Academy in Berlin sowie Gastprofessor in Cambridge und an der Universität Erlangen-Nürnberg. Harrington ist Autor zahlreicher Publikationen darunter The Unwanted Child (2009), ein preisgekröntes Buch über Findelkinder, Waisen und jugendliche Kriminelle in der frühen Neuzeit. 2014 erschien Die Ehre des Scharfrichters. Meister Frantz oder ein Henkersleben im 16. Jahrhundert.