Beschreibung
In den biblischen Texten finden sich viele Geschichten von Heilungen. Für viele sind sie ein Stein des Anstoßes, und nicht selten werden sie als Wundergeschichten der Vergangenheit abgetan. Dabei machen diese Heilungsberichte die menschliche Situation als solche deutlich, indem sie die Beziehung zwischen leiblichem und seelischem Leiden, Krankheit und Schuld, dem Wunsch nach Heilung und der Furcht des Neurotikers, geheilt zu werden, aufdecken. Viele unserer tiefsten modernen Erkenntnisse über die menschliche Natur sind in diesen Geschichten vorweggenommen. Gesundwerden ist in diesem Sinne nicht auf körperliche, seelische oder geistige Heilung zu reduzieren, sondern hat mit Ganzwerden zu tun, was deutlich macht, dass die Worte Heil und Heilen auch semantisch zusammengehören. Der vorliegende Band geht dem Verhältnis dieser beiden Größen aus biblischer, philosophischer und theologischer Perspektive nach.
Autorenportrait
Werner Schüßler, Dr. phil. habil., Dr. theol., war von 1999 bis 2023 Professor für Philosophie an der Theologischen Fakultät Trier.