Beschreibung
Theodor von Schön (1773-1856) wurde in Ostpreußen geboren. Nach einem Studium in Königsberg reiste er als Verwaltungsbeamter durch Norddeutschland und Großbritannien und errang Ansehen als Mitarbeiter des Freiherrn von Stein. 1807 setzte er sich für die Bauernbefreiung ein und forderte in seiner Funktion als Oberpräsident von West- und Ostpreußen nach 1815 weitgehende Freiheitsrechte des Bürgertums, Verfassungs- und Pressefreiheit sowie Gemeinde- und Gerichtsreformen. 1840 pochte Schön auf die Einlösung des königlichen Verfassungsversprechens, so dass sich Friedrich Wilhelm IV. von dem unbequemen Mahner trennte. Auf 'Die autobiographischen Fragmente' (Bd. 1) folgen hier die erstmals edierten Berichte Theodor von Schöns an Minister Friedrich Leopold Freiherr von Schrötter (1743-1815). Zusammen mit den beigegebenen Korrespondenzen dokumentieren die Texte die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in Norddeutschland und Großbritannien. Es entsteht ein dichtes Bild der jeweiligen regionalen Kultur-, Verfassungs- und Wirtschaftsgeschichte am Ende des 18. Jahrhunderts sowie von den Entwicklungs-Vorstellungen in der Verwaltung Preußens vor den großen Reformen.
Autorenportrait
Albrecht Hoppe, M.A., z. Zt. Wiss. Mitarbeiter am Institut für Kommunikationsgeschichte der Otto-Friedrich-Universität Bamberg (DFG-Projekt 'Politische Interessenkommunikation 1867-1914'). Bernd Sösemann, Univ.-Prof. a.D. für Geschichte der öffentlichen Kommunikation, Leiter der Arbeitsstelle für Kommunikationsgeschichte und interkulturelle Publizistik an der Freien Universität Berlin, gibt die 'Beiträge zur Kommunikationsgeschichte' heraus, amtierte bis 2009 als Vorsitzender der 'Arbeitsgemeinschaft zur preußischen Geschichte' und ist Vorstandsmitglied der 'Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft'.