Beschreibung
Wie eine Klammer sollten die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR die beiden nach 1949 auseinanderdriftenden Staaten zusammenhalten. Sie sollten als Brücke dienen, um einer Entfremdung in ökonomischer und gesellschaftlicher Hinsicht vorzubeugen. Diesen integrativen Aspekten stand in der aufgeheizten Atmosphäre des Kalten Krieges immer wieder die Versuchung entgegen, den deutsch-deutschen Handel als politisches Erpressungsmittel zu nutzen. Das Buch erfasst die Bedeutung dieser Handelsbeziehungen für die Deutschlandpolitik beider Staaten und benennt die politischen Ziele, die seitens Bonns und Ost-Berlins mit dem innerdeutschen Handel verknüpft wurden. Wie eng waren die Interdependenzen zwischen den innerdeutschen Handelsbeziehungen und der politischen Großwetterlage tatsächlich? Stellten sie gemäß der 'Barometerthese' einen feinfühligen Indikator für 'klimatische' Schwankungen dar, oder entwickelten sie eine von politischen Konjunkturen weitgehend losgelöste Eigendynamik?
Autorenportrait
Peter E. Fäßler ist Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte sowie Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der TU Dresden.