Beschreibung
Auf der Grundlage aller bekannten Urkunden, die die Bischöfe und ihr Domkapitel selbst ausgestellt oder empfangen haben, zeigt das Buch die für Meißen typische Entwicklung im Bereich der Schrift- und Diktatentwicklung, der Unterscheidung von Empfänger- und Ausstellerausfertigung sowie die Etablierung kanzleiartiger Strukturen bei der Urkundenherstellung. Die besondere Bedeutung der diplomatischen Befunde für die Landesgeschichte wird deutlich, wenn etwa Fälschungsbefunde an Königsurkunden eine Revision der bisher gültigen Vorstellungen über die Gliederung der Magdeburger Kirchenprovinz im 10. und 11. Jahrhundert erfordern, oder wenn spezielle Diktatuntersuchungen das Hochstift Meißen als wichtige Schaltstelle beim Transfer kompletter Urkundenformulare von Halberstadt über Magdeburg bis nach Prag zeigen.