Beschreibung
Die beiden Städte Alexandria und Konstantinopel wurden im 4. Jh. n. Chr. - wie viele andere Metropolen des Römischen Reiches - von tiefgreifenden Unruhen erschüttert. Rivalisierende christliche Gruppen stritten um das lokale Machtgefüge, insbesondere um den Besitz der neu entstehenden christlichen Topographie. Diese gewaltsamen Auseinandersetzungen, etwa um die Apostelkirche, die Hagia Eirene, die Theonaskirche oder die Kirche im Kaisareion, hatten Auswirkungen auf viele Bereiche des städtischen Lebens. Denn die Gebetshäuser, die Konflikte und die Städte selbst begannen sich zu verändern, wo immer ,Kampf' und ,Kirche' aufeinanderstießen. Die vorliegende Studie widmet sich dem ,Kampf um Kirchen' und seinen Folgen: der zunehmenden Christianisierung der Städte, der Sakralisierung von Kirchengebäuden und einer neuen Form von religiöser Gewalt.